KREBSVORSORGE
Wegen der zunehmenden Unfinanzierbarkeit unseres Gesundheitswesens sind sowohl wir Mediziner, aber auch jeder einzelne zum Umdenken aufgefordert. Die Medizin wird sich von der sogenannten "Reparaturmedizin" hin zu einer sinnvollen Vorsorgemedizin entwickeln müssen. Dies gelingt aber nur unter tatkräftiger Unterstützung jedes Einzelnen, was mehr Eigenverantwortung aber auch mehr Lebensqualität besonders im Alter bedeuten wird. Nicht nur dem Leben mehr Jahre, auch den Jahren mehr Leben zu geben, wird die Herausforderung dieser und kommender Generationen sein.
Lifestylemedizin mit richtiger Ernährung und Bewegung wird also immer wichtiger werden.
Gerade unser Fachgebiet die Gynäkologie war schon immer ein Paradebeispiel einer sinnvollen Vorsorgemedizin.
Wer regemäßig zum Frauenarzt geht, wird kaum eine fortgeschrittene bösartige Krankheit erleiden und daran versterben. Zumeist kann man also Frühstadien rechtzeitig erkennen und so eine optimale Therapie einleiten.
BRUSTKREBS
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. (mammaCA).
In Österreich erkranken ca. 5.000 Frauen pro Jahr, sodaß im Laufe des Lebens bereits jede zehnte Frau betroffen ist. Risikofaktoren sind eine frühe Menarche, später Eintritt der Wechseljahre, Übergewicht, Umweltbelastung, Streß, Nulliparität.
Nur regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ab dem 20. Lebensjahr, regelmäßige Tastuntersuchung beim Frauenarzt, zweimal pro Jahr, sowie regelmäßige Mammografien ab dem 40. Lebensjahr können dazu beitragen, diese Erkrankung bereits im heilbaren Frühstadium zu erkennen.
Operation
Österreich gehört zu den Vorreitern der brusterhaltenden Operation und hat weltweit mit die besten Ergebnisse durch eine optimale Zusammenarbeit von Gynäkologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten und Internisten zu bieten.
Brustkrebs ist schon lange kein Todesurteil mehr!! Gerade bei familiärer Belastung kann die Vorsorge lebensrettend sein.
Ich biete zusammen mit einem namhaften Chirurgen alle Facetten der Behandlung im Diakonissenkrankenhaus Linz an.
BRUSTKREBSVORSORGE
Ab dem 20. Lebensjahr - Selbstuntersuchung der Brust postmenstruell
Zweimal jährlich Untersuchung durch den Frauenarzt
Basismammografie ab dem 40. Lebensjahr, bei kleinem Tastbefund auch früher, bei familiärer Belastung ab dem 35. Lebensjahr
Folgeuntersuchung je nach Risiko und Klinik alle zwei Jahre
Ultraschall dient zur DDg, ersetzt aber Mammografie nicht
MR-Mammografie (Spezialuntersuchung bei gezielter Fragestellung)
GEBÄRMUTTERHALSKREBS
Der Gebärmutterhalskrebs ist mit ca. 1.400 Neuerkrankungen pro Jahr die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau.
Durch den Krebsabstrich nach Papanicolaou einmal pro Jahr, kann man bereits Vorstufen der Erkrankung erkennen, sodaß bei regelmäßiger Untersuchung kaum mehr fortgeschrittene Stadien zu finden sind.
In ca. 5% muß ein krankhafter Krebsabstrich weiter abgeklärt werden (PE, Curettage, Konisation).
Als entscheidender Risikofaktor hat sich das HPV-Virus herausgestellt (Typ 16/18/31/33) das man durch einen speziellen Abstrich nachweisen kann.
GEBÄRMUTTERSCHLEIMHAUTKREBS
Der Gebärmutterschleimhautkrebs tritt bei ca. 900 Frauen pro Jahr in Österreich auf. Altersgipfel ist das 60. - 80. Lebensjahr mit dem Leitsymptom der atypischen Blutung. Risikofaktor ist hier besonders das Übergewicht, DM, Östrogenbehandlung. Durch Ultraschall und im Bedarfsfall Curertage ist eine Abklärung möglich. Bei Eintritt der Krankheit ist die Gebärmutterentfernung eventuell mit LK notwendig.
EIERSTOCKKREBS
Viel seltener tritt der Eierstockkrebs auf, der aber zumeist erst im fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird (Ultraschall).
Dies bedingt daher oft auch die schlechtere Prognose trotz Operation und Chemotherapie.
KREBSPRÄVENTION
In der Krebsprävention ist eine optimale Ernährung, Vermeidung von Übergewicht, regelmäßige Bewegung (optimal Sport - dreimal pro Woche, mindestens 20 Minuten), wenig Alkohol, eine vitaminreiche Kost, eventuell Nahrungsergänzung sinnvoll.
Eine individuelle Beratung führe ich gerne durch!